Warum scheitern meine 3D-Drucke immer wieder? Eine Checkliste zur Fehlerbehebung für Anfänger
Wenn Ihre 3D-Drucke fehlschlagen, sollten Sie zunächst wissen, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt. Ein fehlgeschlagener Druck ist nicht einfach ein zufälliger Fehler; er zeigt Ihnen genau, was angepasst werden muss. Diese Anleitung führt Sie in logischer Reihenfolge durch die gängigsten Korrekturen, beginnend mit der Basis des Drucks und sich nach oben vorarbeitend. Für optimale Ergebnisse arbeiten Sie die Checkliste ab und nehmen immer nur eine Anpassung vor. Diese einfache, systematische Vorgehensweise ist der effektivste Weg, die Grundursache des Fehlers zu identifizieren und zu lernen, wie Sie konstant saubere, erfolgreiche Drucke erstellen.

Probleme mit der ersten Schicht und der Betthaftung
Die erste Schicht ist der wichtigste Teil jedes DrucksWenn es nicht richtig am Bett haftet, schlägt der gesamte Druck fehl. Wenn sich Ihre Drucke lösen oder die erste Schicht unordentlich ist und nicht haftet, liegt das Problem fast immer hier.
1. Bettnivellierung
Ein unebenes Druckbett ist die häufigste Ursache für Fehldrucke. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der Abstand zwischen Düse und Druckbett überall gleich ist. Ist das Bett geneigt, haftet eine Seite des Drucks nicht richtig. Viele Drucker verfügen über eine automatische Bettnivellierungsfunktion, dennoch ist es wichtig, manuell für eine ausreichende Nivellierung des Betts zu sorgen. Die Standardmethode ist die Verwendung eines Blattes Papier: Passen Sie das Bett so an, dass Sie an mehreren Stellen einen leichten, gleichmäßigen Widerstand zwischen Düse und Bett spüren.
2. Z-Versatz
Der Z-Offset ist der fein abgestimmte Abstand zwischen der Düse und dem Druckbett, nachdem es nivelliert wurde. Für eine gute erste Schicht ist es entscheidend, dies richtig zu machen.
- Zu hoch: Das Filament wird nicht auf das Bett gedrückt. Es sieht aus wie dünne, runde Spaghettistränge, die nicht haften.
- Zu niedrig: Das Filament wird zu flach gequetscht, was dazu führen kann, dass Düse verstopft auf späteren Schichten. Es kann auch Ihre Druckoberfläche zerkratzen oder beschädigen.
Sie suchen nach einer ersten Schicht mit leicht abgeflachten Linien, die sauber miteinander verschmolzen sind.
3. Druckbett
Staub, Öle von Ihren Fingern oder Plastikrückstände können die Haftung der ersten Schicht beeinträchtigen. Vor dem Drucken empfiehlt es sich, das Bett mit Isopropylalkohol (I) abzuwischen.
4. Temperaturen der ersten Schicht
Für die Haftung ist die richtige Temperatur entscheidend. Für
5. Geschwindigkeit der ersten Schicht
Das langsame Drucken der ersten Schicht gibt dem Filament mehr Zeit, sich mit der Bauplatte zu verbinden. Ein guter Ausgangspunkt ist eine Geschwindigkeit von 20-30 mm/s. Dies ist eine Einstellung, die Sie in Ihrem Slicer ändern können und die oft einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg Ihres Drucks hat.
Extrusionsprobleme
Manchmal sieht die erste Schicht gut aus, aber der Rest des Drucks weist Lücken oder Schwachstellen auf, oder Sie hören ein klickendes Geräusch vom Extruder. Dies sind alles Anzeichen für ein Extrusionsproblem, d. h., das Filament fließt nicht gleichmäßig aus der Düse.
1. Verstopfte Düse
Eine verstopfte Düse kann das Filament teilweise oder vollständig blockieren. Eine teilweise Verstopfung führt zu Unterextrusion, bei der die Linien dünn, schwach oder gar nicht vorhanden sind. Eine vollständige Verstopfung stoppt die Extrusion vollständig. Verstopfungen lassen sich oft durch Erhitzen der Düse und die Verwendung einer kleinen Reinigungsnadel beseitigen. Bei hartnäckigeren Verstopfungen hilft ein "Kaltziehen" ist eine wirksame Methode, um die Verstopfung zu beseitigen.
2. Unterextrusion
Wenn Ihr Drucker nicht genügend Filament ausgibt, entstehen Lücken und Löcher in Ihrem Druck. Neben einer Verstopfung sind häufige Ursachen:
- Eine verwickelte Filamentspule, die sich nicht frei abwickeln kann.
- Ein gerissener Kunststoff-Extruderarm, der bei vielen Druckern eine häufige Fehlerquelle darstellt.
- Der falsche Filamentdurchmesser (e.g., 1,75 mm vs. 2,85 mm) in Ihrem Slicer eingestellt.
Für eine genauere Lösung können Sie Kalibrieren Sie die E-Schritte Ihres Druckers, wodurch sichergestellt wird, dass der Extruder genau die Menge an Filament drückt, die die Software anfordert.
3. Überextrusion
Dies ist das gegenteilige Problem: Der Drucker drückt zu viel Filament heraus. Dies führt zu rauen Oberflächen, Flecken auf dem Druck und mangelnder Detailgenauigkeit. Um dies zu beheben, reduzieren Sie die "Flow Rate" oder den "Extrusion Multiplier" in Ihrem Slicer. Eine Senkung von 100 % auf 95 % ist ein guter erster Schritt.
4. Nasses Filament
Viele Filamente, besonders
Häufige Probleme mit der Druckqualität
Ihr Druck ist zwar fertig, aber die Qualität ist schlecht. Probleme wie Fadenziehen, verschobene Schichten oder herabhängende Abschnitte sind häufige Fehler während des Drucks, die das Aussehen und die Stabilität des fertigen Objekts beeinträchtigen.
1. Fädenziehen und Nässen
Beim Stringing bleiben dünne Kunststoffstränge zwischen den einzelnen Teilen eines Modells zurück. Dies geschieht, wenn während der Bewegung Filament aus der Düse austritt. Um dies zu beheben, müssen Sie Ihre Rückzugseinstellungen im Slicer anpassenVersuchen Sie, den Rückzugsabstand oder die Geschwindigkeit leicht zu erhöhen. Auch eine Verringerung der Düsentemperatur kann helfen, da das Filament dadurch weniger flüssig wird.
2. Schichtverschiebung
Dies sieht aus wie ein Schritt in Ihrem Druck, bei dem die oberen Schichten von den unteren Schichten versetzt sind. Dies ist ein mechanisches Problem. Die beiden häufigsten Ursachen sind:
- Lose Riemen auf der X- oder Y-Achse. Die Riemen sollten straff genug sein, damit sie nicht locker sind.
- Lose Madenschrauben an den Motorriemenscheiben. Diese kleinen Schrauben halten die Riemenscheibe auf der Motorwelle. Wenn sie locker sind, kann sich die Welle drehen, ohne die Riemenscheibe zu drehen.
3. Schlechte Überhänge und Brücken
Wenn die Unterseite von abgewinkelten Teilen oder Abschnitten, die im Freien gedruckt wurden, unordentlich und hängend aussieht, liegt die Ursache meist an einer unzureichenden Kühlung. Der Kunststoff muss schnell abkühlen und aushärten, um seine Form zu behalten. Überprüfen Sie die Slicer-Einstellungen, um sicherzustellen, dass der Kühllüfter nach der ersten Schicht mit 100 % läuft.. Es hilft auch, diese Abschnitte langsamer zu drucken.
4. Verziehen und Schichtenaufteilung
Beim Verziehen heben sich die Ecken des Drucks vom Druckbett ab. Wie wir in Teil 1 besprochen haben, liegt dies oft an der Haftung des Druckbetts. Es wird noch schlimmer, wenn der Kunststoff beim Abkühlen schrumpft. Für Materialien wie
Schichtspaltung zeigt sich als Risse zwischen den Druckschichten, was das Bauteil sehr schwächt. Dies bedeutet in der Regel, dass die Schichten nicht richtig miteinander verbunden sind. Die Ursache ist oft eine zu niedrige Düsentemperatur für das Filament oder eine zu starke Kühlung des Bauteils, die verhindert, dass die neue Schicht mit der vorherigen verschmilzt. Eine Neubewertung der Temperatur- und Kühlungseinstellungen aus den vorherigen Abschnitten ist der Schlüssel zur Lösung dieses Problems.
Fortschritt in Richtung zuverlässiges Drucken!
Druckprobleme lassen sich am besten lösen, indem Sie jeweils nur eine Änderung vornehmen. So können Sie feststellen, was tatsächlich funktioniert.Auch ein wenig vorbeugende Wartung kann viel bewirken. Halten Sie Ihr Druckbett sauber, überprüfen Sie gelegentlich die Riemenspannung und lagern Sie Ihr Filament ordnungsgemäß. Jeder Druck ist eine Chance, mehr über Ihre Maschine zu erfahren und Ihre Ergebnisse zu verbessern.